Grundreinigung & Beschichtung
"Grundreinigung" ist eine gründliche Reinigung einer Oberfläche, die dazu dient, Schmutz, Staub und andere Partikel zu entfernen, um eine gute Grundlage für eine weitere Behandlung oder Beschichtung zu schaffen."Beschichtung" bezieht sich auf das Auftragen einer Schicht auf eine Oberfläche, um sie zu schützen oder zu verbessern. Diese Schicht kann aus Lack, Farbe, Polymer oder einem anderen Material bestehen. Beschichtungen können verwendet werden, um eine Oberfläche vor Korrosion, Abnutzung oder UV-Strahlung zu schützen, oder um ihre Ästhetik und Haltbarkeit zu verbessern.
Die Grundreinigung eines Linoleumbodens beinhaltet das Entfernen von Schmutz, Staub und anderen Partikeln, um die Oberfläche auf eine gute Grundlage für eine weitere Behandlung oder Beschichtung vorzubereiten. Hierfür kann ein mildes Reinigungsmittel verwendet werden, das speziell für Linoleum entwickelt wurde.
Eine Beschichtung des Linoleumbodens kann die Haltbarkeit und Langlebigkeit des Bodens verbessern. Es gibt spezielle Beschichtungen für Linoleumböden, die zum Schutz vor Abnutzung und Feuchtigkeit entwickelt wurden. Die Beschichtung sollte gemäß den Anweisungen des Herstellers aufgetragen werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Es ist wichtig, dass der Boden vor der Beschichtung vollständig gereinigt wird, um eine gleichmäßige und langlebige Beschichtung zu gewährleisten.
Das ist maßgeblich!
Bei der Grundreinigung vom Linoleum werden alte Beschichtungen, Wachse, Pflegemittelreste und Verschmutzung maschinell mit speziellen Reinigungsmittelnmitteln und abrasiver Mechanik entfernt. Das erfolgt in mehreren Arbeitsschritten. Um eine perfekte Optik nach der Beschichtung zu gewährleisten muss die Grundreinigung fachgerecht ausgeführt werden. Hierbei ist es maßgeblich gleichmäßig zu arbeiten. Nur so wird ein homogenes Bild erzielt.
Zunächst wird der lose aufliegende Schmutz mit einem Besen oder Sauger entfernt. Dann wird das Entschichtungsmittel, das im Falle von Linoleum nur einen maximalen pH-Wert von 9 haben darf, mit der Einscheibenmaschine in Bahnen vorgelegt. Während der Einwirkzeit (circa 10 Minuten) wird der Belag in stark überlappenden, kreisförmigen Bahnen mehrmals abgeschrubbt. Dadurch wird eine gleichmäßige Abtragsleistung erreicht. Die Dosierung bewegt sich je nach Beschichtungsstärke zwischen 10 und 25 Prozent. Und das ist die Voraussetzung für die anschließende Haltbarkeit der Beschichtung.
Die Beispielhafte Grundreinigung des Linoleumbodens ist selbstverständlich auch für andere nichttextile Fussböden wie z. B. PVC geeignet.
Eine Beschichtung wird als schützende Schicht auf den jeweiligen Fußboden aufgetragen und schützt den Fußboden vor Verschmutzungen oder Beschädigungen.
Es gibt verschiedene Arten der Beschichtung die sich unter anderem bei der Lebensdauer unterscheiden. Häufig zum Einsatz kommen Polyurethanbeschichtungen oder Polymerdispersionen.
Polyurethanbeschichtungen sind besonders hart und verfügen über ein gutes Haftvermögen. Sie sorgen dafür, dass der Bodenbelag geschützt wird, vor allem gegenüber Chemikalien, Kratzern und Laufstraßen. Ziel einer PU-Beschichtung ist eine längere Lebensdauer und eine Werterhaltung des Bodenbelags zu erreichen. Die Versiegelung erleichtert zudem die regelmäßig durchgeführte Unterhaltsreinigung und sorgt neben einer verschönerten Optik auch für eine verbesserte Hygiene.
Das PU-Beschichtung gibt es durchsichtig mit dem Glanzgrad Extramatt, Seidenmatt oder Hochglanz. Des Weiteren ist die Beschichtung auch in jeder Farbe erhältlich, wodurch ein Austauschen eines Fußbodens nicht mehr nötig wird, weil die Farbe einem nicht mehr gefällt.
Zu guter Letzt können Fußböden, wie beispielsweise Parkett, mit einer Einpflege versehen werden. Hierdurch erstrahlt der Boden im neuen Glanz und ist geschützt vor Verschmutzungen und Beschädigungen.
Welche Arten von Böden können beschichtet werden?
Es können unter anderem folgende Fußbodenbelagsarten beschichtet werden: PVC/ Vinyl/ Designboden oder Linoleum.
In welchen Bereichen werden Fußböden beschichtet?
Eine Beschichtung von Fußböden ist überall dort sinnvoll, wo der Fußboden einer hoher Beanspruchung ausgesetzt ist. Durch die Beschichtung wird der Fußboden vor Chemikalien, Färbemitteln, Kratzern oder auch vor der Bildung von Laufstraßen in hochfrequentierten Bereichen geschützt.
Zu unseren Kunden zählen unter anderem Ärzte, Laboren, Büros, Friseure, Kindergärten, Pflegeheime, Einkaufszentren, Pathologien, Ladenflächen, Schulen und Industriefirmen sowie alle Unternehmen, die Ihren Fußboden vor äußeren Einwirkungen schützen wollen.
Was sind elastische Bodenbeläge?
Zu den elastischen Bodenbelägen gehören beispielsweise PVC (Polyvinylchlorid) und Linoleum. Bei PVC, auch Vinylboden genannt, handelt es sich um synthetische, elastische Beläge, die stark belastbar sowie wasser-, alkali- und säurebeständig sind. Linoleum dagegenist ein Naturprodukt, das aus den Rohstoffen Leinöl, Kork und einer Jute-Trägerschicht besteht. Dieser Belagist nur bedingt alkalibeständig.
Ebenfalls zur Gruppe der elastischen Bodenbeläge gehören Elastomer, auch Gummibeläge genannt. Sie werden heute überwiegend aus synthetischem Kautschuk hergestellt. Ihre weiteren Bestandteile sind Füllstoffe, Farbpigmente und Schwefel als Vulkanisationsmittel.
Farbgebung und Struktur lassen oft auf den ersten Blick keinen Unterschied zwischen den Belagsarten erkennen. Um Schäden an dem Bodenbelag durch hochalkalische Mittel zu vermeiden, empfiehlt sich vor einer Reinigung der so genannte Büroklammer-Test, um PVC, Elastomer und Linoleum voneinander zu unterscheiden.
Wie unterscheidet man PVC und Linoleum?
Der Büroklammer-Test funktioniert so: Man erhitzt circa fünf Sekunden eine aufgebogene Metall-Büroklammer aus Kupfer an deren Spitze mit einem Feuerzeug. Anschließend wird die erhitzte Metallspitze an einer unauffälligen Stelle etwa drei Sekunden fest auf den zu prüfenden Belag gedrückt. Danach zieht man die Büroklammer wieder langsam aus dem Belag heraus.
- Bei PVC: Bei PVC oder Vinyl reicht das Loch fast bis auf den Belaggrund. An der Lochstelle entsteht ein harter Wulst und beim Herausziehen der Metallspitze ein dünner Faden.
- Bei Linoleum: Ist der Boden aus Linoleum, sind Verbrennungsspuren bzw. Verkohlungen zu sehen, die Einstichstelle bleibt glatt, und es tritt ein intensiver Linoleum-Geruch auf.
- Bei Elastomer: Handelt es sich um Elastomer-Beläge, so dringt die Klammer kaum ein, es entsteht eine Lochstelle ohne Wulst und es riecht nach verbranntem Gummi.
Welches Reinigungsverfahrenist das richtige?
Um die richtige Methode zur Reinigung eines Bodenbelags zu wählen,ist es wichtig, zunächst eine Bestandsaufnahme zu machen. Denn lediglich bei einem Boden, dessen Beschichtung massiv beschädigt und bis auf den Grund angegriffen ist, macht eine chemische Nassgrundreinigung Sinn. Dabei werden alle Beschichtungen restlos entfernt und komplett erneuert.
Gibt es nur punktuell Nutzungsspuren, wie beispielsweise Laufstraßen,ist eine Pflegefilm-Sanierung die richtige Methode. Hat ein Belag mehrere Pflegefilmschichten, die nicht bis auf den Grund beschädigt sind, lässt sich mit Top-Stripping arbeiten. Elastomer-Böden werden am besten über eine Wischpflege im Cleaner-Verfahren gepflegt.
Um das gewünschte Ergebnis zu erzielen – einen geschlossenen Pflegefilm sowie ein einheitliches Erscheinungsbild ohne Schmutzeinlagerungen bis auf den Grund – gilt es zudem, den Belag zu kennen und die dazu passenden Produkte einzusetzen. Darüber gibt die Reinigungs- und Pflegeanleitung bzw. -anweisung Auskunft, die bei Verfügbarkeit zurate gezogen werden sollte.
So funktioniert die chemische Nassgrundreinigung
Mit der chemischen Nassgrundreinigung lassen sich alte, verschlissene Pflegefilme inklusive darin enthaltener Verschmutzungen entfernen. Werden Maschinen mit Walzentechnik eingesetzt, sind auch strukturierte und unebene Böden leichtzu bearbeiten.
Zu Beginn wird der zum Boden passende Grundreiniger – bei Linoleum mit einem pH-Wert von maximal 9,5, bei PVC mit einem pH-Wert von > 10 – in der notwendigen Konzentration dosiert. Danach trägt man die Reinigungsflotte abschnittsweise maschinell oder mit einem Breitwischgerät auf und lässt sie ca. zehn Minuten einwirken.
In dieser Zeit wird der Belag mit einer Scheuersaugmaschine bearbeitet – bei der langsam laufenden Einscheibentechnik (150 - 180 Umdrehungen pro Minute) in gleichmäßigen, überlappenden Kreisen, bei der Walzentechnik über Kreuz. Wichtig ist, dass der Grundreiniger während der Anwendung nicht antrocknet. Randbereiche und schwer zugängliche Stellen sind mit dem Handpad zu bearbeiten.
Beschichtung vollständig ablösen
Um zu kontrollieren, ob die Beschichtung vollständig abgelöst ist, kann man an einer Stelle einen Gummiabzieher oder die Saugdüse eines Nass-Trockensaugers verwenden. Ist der Belag matter und es sind keine Glanzinseln mehr zu sehen, wurde der Pflegefilm erfolgreich entfernt.
Im Anschluss daran lässt sich die komplette Schmutzflotte mit einem Nass-Trockensauger oder einer Scheuersaugmaschine aufsaugen. Wurde mit klarem Wasser gespült,ist je nach Belag eine vorgeschriebene Trocknungszeit einzuhalten – bei Linoleum mindestens 24 bis 48 Stunden.
Abschließend wird der Boden mit mindestens zwei bis drei Schichten Pflegefilm versehen, um ihn zu schützen und die spätere Unterhaltsreinigung zu erleichtern. Das Beschichtungsmittel wird vor Gebrauch gut geschüttelt und in Pfützen auf dem gereinigten, getrockneten Belag aufgelegt. Das Verteilen erfolgt danach mit einem Breitwischgerät möglichst gleichmäßig und sorgfältig.
Nach 60 bis 90 Minuten kann die nächste Schicht aufgebracht werden, die vollständige Aushärtung ist nach etwa 24 Stunden erreicht.
Tipps für die chemische Nassgrundreinigung
- Alle Anweisungen aus der Reinigungs- und Pflegeanleitung beachten.
- Die Fußbodenheizung sollte zwischen 24 und 48 Stunden vor Arbeitsbeginn ausgeschaltet werden.
- Um die Arbeitsschritte gut zu strukturieren, hilft eine Skizze des Raums.
- Sämtliches Mobiliar sollte entfernt oder, falls nicht möglich, gut geschützt werden.
- Angrenzende Flächen sollten abgeklebt werden.
- Lose wie haftende Verschmutzungen sollten beseitigt sein.
So funktioniert die trockene Pflegefilm-Sanierung
Deutlich weniger Aufwand steckt in der Pflegefilm-Sanierung, und doch bringt sie überall dort das gewünschte Ergebnis, wo lediglich partiell abgenutzte oder verschlissene Pflegefilme instandgesetzt werden müssen. Intakte Bereiche bleiben somit erhalten, und die Räumlichkeiten müssen nicht komplett leergeräumt werden.
Nachdem man lose und haftende Verschmutzungen entfernt hat, wird die betroffene Stelle zunächst mit einer schweren, leistungsstarken Einscheibenmaschine inklusive Absaugaggregat und SPP-Pad (Surface Preparation Pad) angeschliffen. Wurden verbliebene Schleifspuren durch staubbindendes Wischen entfernt, kann die Beschichtung in ein bis zwei Schichten überlappend auf die angeschliffene Stelle aufgetragen werden. Wichtig dabei ist, das Produkt zu verwenden, das bereits auf dem Belag vorhanden ist.
Nach einer Trocknungszeit von ein bis zwei Stunden kann man die Ansatzstellen mit der Einscheibenmaschinen und einem blauen Pad egalisieren. Sind alle betroffenen Stellen saniert, kann die Gesamtfläche mit einem roten oder beigen Scheibenpad poliert werden, um einen einheitlichen Glanz zu erreichen.
So funktioniert das Top-Stripping
Mit dem Top-Strippingist eine vollflächige Sanierung der Beschichtung von Bodenbelägen möglich, ohne eine chemische Nassgrundreinigung durchführen zu müssen. Voraussetzung dafür ist ein geschlossener Pflegefilm von vier bis fünf Schichten, der nirgendwo Lücken bis auf den Grund aufweist.
In diesem Fall punktet Top-Stripping als schnelles, rationelles Verfahren, das bei Linoleum zusätzlich durch deutlich kürzere Trocknungszeiten besticht. Der Hintergrund: Der Pflegefilm bleibt geschlossen, so dass der Belag kein Wasser aufsaugt.
Zum Einsatz kommen Einscheiben- oder Scheuersaugmaschinen sowie SPP-Pads – idealerweise mit einem Orbitalscheibenkopf, der oszillierende Bewegungen ermöglicht. Damit lassen sich unter Zugabe von klarem Wasser oberflächliche Verschleißspuren im Pflegefilm sehr schnell und wirkungsvoll abschleifen.
Das Wasser bindet den Schleifstaub, der von der Scheuersaugmaschine sofort wieder aufgenommen wird. Nur schwer zugängliche Stellen müssen mit einem Handpad oder einer kleinen Handscheuermaschine bearbeitet werden. Ist die Beschichtung einheitlich mattiert und ohne Schmutzeinlagerungen, kann man direkt den neuen Pflegefilm auftragen. Um Haftungsprobleme zu vermeiden,ist bei jeder Sanierung das gleiche Beschichtungsprodukt zu verwenden.
Wann macht eine Beschichtung Sinn?
Reagiert ein Belag empfindlich auf mechanische Belastung – wie Linoleum, ein natürlicher Werkstoff –ist im Extremfall ein sichtbarer Abrieb die Folge. PVC hingegen hat kein Problem mit Abrasivität, aber es wandern schnell Stoffe ein und sogenannte Einbrenner, zum Beispiel durch Schuhsolenabrieb, sorgen für optisch unschöne Spuren.
In beiden Fällen kann eine Beschichtung den Bodenbelag vor unerwünschten Nutzungsspuren schützen. Im Gegensatz dazuist Elastomer sehr robust und braucht häufig keinen Schutz durch einen zusätzlichen Pflegefilm. Um diesem Belag dennoch einen schönen Glanz zu verleihen, kann eine Wischpflege mit einem Spray-Cleaner aufgebracht werden. Danach wird der Boden mit einer High-Speed-Maschine, einem Polierautomaten oder einer Walzenschrubbmaschine mit weißen, weichen Bürsten bzw. gelben Padwalzen auspoliert.
Leichte Kratzer beziehungsweise Absatzspuren lassen sich mühelos mit Hilfe eines Spraycleaners beseitigen. Dazu wird das Cleanermittel vor allem auf die Verstrichungen aufgesprüht und dann entweder mit einer High-Speed-Maschine, einem Polierautomaten oder einer Walzenschrubbmaschine mit weißen, weichen Bürsten beziehungsweise gelben Padwalzen auspoliert.